27.6. Über Ховд (Khovd) vorbei am Шаазгай нуур (Shaazgai Nur) bis kurz vor Омноговъ (Omnogov)
Es regnete
leicht über die Nacht. Das ist Glück für uns, so ist der Sand leichter fahrbar
und wir kommen schneller über den wirklich kleinen Pass und gelangen wieder zum
Fluss. Entlang des Flusses ist es richtig grün mit Büschen und kleinen Bäumen.
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Zum Glück nicht allzu sandig |
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Der Khovd Gol |
Vor Хобд (Khovd) überholen uns immer wieder
Motorradfahrer mit ihren hinten drauf sitzenden Frauen. Es geht für sie, wie
für uns, zum Einkaufen nach Хобд. Das Angebot dort ist gut, einzig
Gemüse und Früchte sind wie überall auf dem Lande Mangelware. Aber das wusste
Dina ja schon im Voraus und somit war es sogar für sie O.k. Als wir nach Wasser
fragen werden wir von zwei Personen unabhängig auf den Fluss verwiesen. Kann es
sein, dass es hier keinen Brunnen gibt? Beim Hinausfahren aus dem Dorf sehen
wir ein Mädchen mit Kanister und dann auch das Brunnenhaus mit wunderbar klarem
Wasser. Wollten die gefragten Personen vorne im Dorf uns hochnehmen oder nehmen
sie dort wirklich trotz schönem Brunnen das Wasser aus dem Fluss? Eigentlich
alle Häuser sind umzäunt, am Ende des Dorfes bekommt ein Daheim eine ganz
besondere Umrandung, eine Mauer aus hunderten von Wodkaflaschen. Eine wirklich
sinnvolle Verwendung, denn die Flaschen sieht man überall am Strassenrand
liegen, wenn auch sonst kein Müll zu sehen ist.
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Dorfzentrum von Khovd I |
Beim Hochfahren zum
Übergang zum Шаазгай нуур fühlen wir die
kräftige Sommersonne. Die Strasse wird mit mehr Steigung weniger sandig und
Dina schätzt es plötzlich hochzufahren. Rasant geht es auf der anderen Seite
runter zum See, der ruhig im Tal liegt. Am Ende des Sees Richtung nächstem Pass
sind weisse Ger-Punkte zu sehen. Wir haben von den UN Mitarbeitern gelernt,
dass sie diese nicht Jurte nennen. Für uns werden es aber meist Jurten bleiben
und wenn ich mich recht erinnere hörten wir auch immer mal wieder von den
Einheimischen das Wort "Jurt".
Schwarze
Wolken ziehen auf. Eigentlich geht die Strasse hoch um steiles Ufergelände zu
umfahren. Christian meint unten durch gehe sehr wohl auch. Alte Meilensteine
wenig später geben ihm recht, und mit ab und an Schieben können wir die
Höhenmeter vermeiden. Von einer Herde der Jurten kommt ein Hirtenjunge angesprengt.
Ein schönes Bild, das es für uns immer wieder geben wird. Eine kurze meist fast
wortlose Begegnung, ein gegenseitiges Betrachten.
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Viele Wege führen in die Ebene |
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Das Haus steht |
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Eindrückliche Abendstimmung |
28.6. Regen
in Омноговъ (Omnogov) und unendlich lange Abfahrt bis vor
Наранбулаг (Naranbulag)
Der Morgen
sieht schon beim Aufstehen eher trüb aus. Doch wir schaffen es noch vor dem
Regen in die nächste Ortschaft. Омноговъ (Omnogov) ist
grösser als erwartet. Und wohl dank gutem Grundwasser gibt es bewässerte Gärten
mit Bäumen und ein Brunnenhaus mit fest sprudelndem Ausfluss. Ein Junge
versucht sein Englisch an uns und erzählt allen sonst noch an uns
interessierten stolz wie wir heissen und woher wir kommen. Der einsetzende
Regen vertreibt unsere paar Zuschauer. Als die letzten Einkäufe gemacht sind
suchen auch wir schnell einen trockenen Platz und finden ihn in einem Vorraum
zu einer Art von Billiardcenter zu welchem wir gewunken werden. Der Regen ist
anhaltender als zuerst gedacht.
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Es sieht nach Regen aus |
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Gewesene Siedlung nahe unseres Schlafplatzes |
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Der grösste Teil unserer heutigen Etappe ist flach |
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Brunnenhaus in Omnogov |
Nach fast einer Stunde werden wir dem Warten
überdrüssig, und da der Regen nun leicht nachzulassen scheint beschliessen wir
weiter zu fahren. Der Beschluss war richtig, denn wir fahren immer weiter aus
der Regenzone heraus. Der Regen hat auch sein Gutes, so ist die leicht sandige
Piste ganz passabel fahrbar. Kurz vor Олгий (Ölgi- das unbekanntere Ölgi) gibt es
Mittagessen. Nach dem Essen gesellt sich die Mannschaft eines in die
Gegenrichtung fahrenden Lastwagen zu uns. Woher, wohin und gegenseitige
Fotosession. Ihre Handys sind moderner als die unsrigen zu hause.
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Ger am Ölgii Nuur |
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Die LKW Crew - getroffen vor Ölgii |
In Олгий (Ölgii) geht es zum Tanken für unseren Herd. Eine sehr
nette Überraschung, die junge Frau, die uns bedient spricht sehr gut Englisch
und geniest es zu praktizieren. Sie studiert in UB und verbringt gerade ihre
Ferien bei der Familie. Schnell ist ein Teil von ihr um uns versammelt und will
dies und das wissen. Sie übersetzt. Ihre Mutter hat uns scheinbar schon bei
unserer Pause am Strassenrand sitzen gesehen. Sie war in der vorbeifahrenden weissen
Limousine (sieht man hier öfters, passen aber irgendwie so gar nicht zur
Landschaft und den Strassen). Wir diskutieren noch über den Weiterweg, die Einladung zum Tee schlagen wir dankend aus, da
wir heute durch die Regenpause noch nicht so wirklich zum Radfahren kamen.
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Die nette Tankstellenbesitzerfamilie von Ölgii |
Hinter dem
Dorf geht es hoch zum Übergang nach Наранбулаг (Naranbulag). Kurz
nach dem Dorf scheint hier auch der Dorftreffpunkt zu sein. Motorräder, Pferde
und junge Männer stehen oder sitzen in Gruppen zusammen. Und eine schöne
Sammlung an leeren Wodkaflaschen gibt’s im Umfeld auch. Stetig geht es bergan,
Höhe lässt sich gut gewinnen. Einzig mit den zum Teil losen Steinen hat Dina Mühe und macht mal wieder einen ihrer beliebten „Klick-Absteiger“ aus dem fast
Stehen in den Strassengraben. Wir sind schon gespannt wie die Strasse auf der
anderen Seite sich präsentieren wird. Sand?
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Es blüht | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | |
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Die Stromleitung weist den Weg |
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Es gibt Tee |
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