Mi. 29.6.
Über Sand und Wellblech an den Хяргас нуур (Khargas Nur)
Das schöne
Rollerlebnis von gestern Abend gibt es heute nur kurz. Schon bald ist die Ebene
und der schon gestern erwartete Sand und das Wellblech erreicht. Dina liegt
heute die Strasse gar nicht. Mürrisch kämpft sie sich vorwärts, während die
ganze Zeit das Zwischenziel Наранбулаг (Naran Bulag) schon vor
Augen ist, aber nicht näher kommen will. Geduld ist heute nicht Dinas Stärke.
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Im Sand Stossen ist nichts für den Morgenplausch |
Ankommen
tun wir trotzdem. Das Dorf ist eine Überraschung, es ist nicht nur wesentlich
grösser als wir es gestern Abend aus der Ferne mit dem Feldstecher eingeschätzt
haben, sondern erstaunlich gepflegt. Es gibt sogar einen Park und die
Hauptstrasse zieren Skulpturen. Das Brunnenhaus ist in Betrieb und so gibt es
nach dem kurzen Woher-Wohin-Gespräch auch frisches Nass für uns. Die Auswahl in
den Läden ist gut, es gibt auch Wurst und Milchprodukte. Die Leute sind
angenehm, so hebt sich Dinas getrübte Stimmung wieder und Christian schlendert
vergnügt von Laden zu Laden.
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Bedientes Brunnenhaus |
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Links Park, in der Mitte Kunst |
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Einer der vielen Läden - Aber dieser hatte geschlossen |
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Es geht weiter |
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Der jetzt im Sommer fast Menschenlehre Wohnhäuserbereich des Dorfes |
Auf dem Weg zum See Хяргас нуур (Khargas Nuur) gibt’s sogar Rückenwind. So rollt
es sich richtig gut. Die Temperatur steigt. Mittagessen gibt es mit erstem
Seeblick. Schatten finden wir weit und breit keinen. Die Luft flimmert und der
See leuchtet hellblau.
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Einsames WC - kurz ausserhalb des Dorfes |
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Fast soviel gesehen wie fahrende LKWs |
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LKW und Wolkenspiel |
Mit dem See
wird leider die Strasse schlechter. Wellblech, ab und an sandig und mit dem
Russischen Kurhotel wieder ein Ziel das man nicht zu erreichen scheint. Dinas
mürrische Stimmung ist wieder da, sie fühlt sich müde und hat ganz und gar
keine Lust zum Fahrradfahren, armer Christian. Kurz vor dem Kurhaus hat es
richtig schönen Strand, das warme Wetter würde zum Baden einladen, da der See
aber salzig ist, lassen wir es bleiben, da wir nicht sicher sind wo wir uns das
nächste Mal waschen können. (Wäre kein Problem gewesen, etwa 1 km hinter dem
Kurhaus gibt es einen kleinen Bach der Wasser führte). Gleich vor dem Kurhaus
ist die Quelle, welche auf unserer alten Russenkarte als gut eingezeichnet ist.
Das Wasser muss verdient und leicht am Hang erhöht geholt werden. Dies
übernimmt Christian, während ich im Schatten des kleinen Shops mich erholen
darf. Die Leute sind nett, bitten mich ins Haus zum Tee und Kekse. Das
lauwarme, leicht salzige Gebräu tut gut und weckt wieder meine positiven
Geister. Es ist das erste Mal, dass ich den typischen Mongolischen Tee trinke.
Und so war mein erster Gedanken bei dem leicht salzigen Geschmack, sie bereiten
den Tee mit Seewasser zu. Leider ist mangels meiner Mongolischkenntnisse nicht
wirklich eine Konversation möglich, dies ist wirklich schade, wir werden es
noch viele Male bedauern der Sprache nicht mächtig zu sein. Christian kommt vom
Wasserholen zurück und die Hausbewohner stehen mit Freude bereit für ein
Familienfoto. Das Kurhotel oder Ferienressort kommt einem komisch vor, klar der
Standort ist schön, der salzige See und die karge Gegend geben ein Meergefühl.
Was war wohl das ursprüngliche Zielpublikum? Zentral gelegen ist es nicht, die
Anlage ist in die Jahre gekommen, sieht aber noch unterhalten aus. Gäste sind
keine zu sehen. Wir fahren weiter ohne es noch genauer zu inspizieren. Unweit
des Hotels als die Strasse wieder vom See weg führt gibt es ein kleines Bächlein,
das von einer Quelle weiter oben gespeist wird. Das Wasser ist zwar nicht ganz
so klar wie das gefasste Quellwasser, da Geschwemmsel enthalten ist, aber zum Waschen taugt
es alle mal. Wären nicht schon zwei LKW Besatzungen dran gewesen, hätten wir
womöglich den Waschgedanken nicht gehabt, da wir gerade Wasser gefasst haben.
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Grosse Herde im wenigen Grün |
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Endlich scheint das Kurhaus näher zu kommen |
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Quelle oberhalb des Ladens |
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Die nette Familie vom Laden beim Kurhaus |
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Der Hotelkomplex |
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Bach kurz nach Kurhaus |
Als die
Strasse wieder näher zum See führt sehen wir eine Pferdeherde, somit müsste es
hier Süsswasser geben. Quellen sind in unserer Russenkarte erst später wieder
eingezeichnet. Aber es muss auch hier eine geben, denn der kleine Teich der
unterhalb unseres Zeltplatzes zum See hin ist, hat gutes Süsswasser. Den
Inspizierungsgang schaffte ich (Dina) noch, danach bin ich plötzlich wieder
einfach nur müde und fix und fertig, mit Hitze und Wellblech geht Dina nur all
zu schnell kaputt. Danke Christian für das Waschen auch meiner Hose.
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Wirds wohl wieder grün? |
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Die Schatten werden lang und das Licht schön |
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Pferdeherde kurz vor unserem Schlafplatz |
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Süsswasser Quellen am See - nahe Grün wird unser Schlafplatz |
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